Ein Projekt von Franz Betz
Zur Luminale gründet das LichtKunstLabor TrafoLab eine Pop-Up Manufaktur im Markt im Hof, Sachsenhausen.
Mittels cameo Lasercuttern werden Bauteile für eine Lichtskulptur, das LICHTSCHWARMWERK (lww5) produziert. Farbige Acrylplatten aus Perspex® sind Ausgangsmaterial für transparente Fünfecke. Kraftplex® dient als Malunterlage für individuelle Verbindungsstege. Aus den so, just-im-time, produzierten Fünfecken und Stegen, erschaffen die Besucher*innen im Laufe der Luminale aus geschätzt 5.000 Bauteilen eine wachsende, sich verändernde Lichtskulptur. Sie werden so zu Schwarmkünstler*innen, die ein Stück Skulptur als Lichtmonokel mitnehmen können. Damit wächst die Lichtskulptur lww5 kontinuierlich auch außerhalb des Markt im Hof ganz real und ganz virtuell.
Besonders Instagramer*innen sollen für Fotos mit den Lichtbauteilen in der Pop-Up-Manufaktur und in ganz Frankfurt und Offenbach angeregt werden, nach Möglichkeit auch mit individualisierten Bauteilen. hashtag: #lww5
Zu den Öffnungszeiten wird es seitens des Markt im Hof eine Bewirtung mit genügend Sitzmöglichkeiten geben.
Öffnungszeiten: 18. März 2018, 16:00–23:00 Uhr / 19.–23. März 2018, 18:00–23:00 Uhr
Ort: Markt im Hof, Wallstraße 9–13, 60594 Frankfurt am Main » Weitere Informationen unter www.trafolab.de/luminale
f-io, der Skulpturenbaukasten als kreatives und künstlerisches Werkzeug in der Team-Entwicklung.
fotos: thomas finster
f – io – Die kreative Team-Entwicklung
“Die Welt ist eine Kugel und keine Scheibe” wissen wir spätestens seit Galileo Galilei, und dennoch verharren wir in unseren Vorstellungen auch heute oft noch im Zweidimensionalen. Das hat besonders in der komplexen Welt von Personen und Netzwerken seine Grenzen. Dreidimensionale Modelle werden gebraucht um diese Prozesse und Zusammenhänge abzubilden. (mehr …)
Ausstellung Licht Blick Kunst eröffnet am 4.12. um 17h Galerie Intermezzo, Marktstr. 43, Barsinghausen
Der Barsinghäuser Pastor Friedhelm Feldkamp kommentiert als Sisam Ben seit Jahren in seinen Karikaturen mit schnellem Strich und spitzer Feder das Geschehen in der ev. Kirche, aber auch in der säkularen weiten Welt sowie vor Ort in Barsinghausen. Sein Oeuvre ist immens – und eine Auswahl davon Revue passieren zu lassen oder neu zu betrachten wird im Weihnachtstrubel der Innenstadt eine erfrischende Wirkung haben und den geistigen Horizont erleuchten.
Der hannoversche »Lichtbildhauer« Franz Betz wird eine große Lichtinstallation im Inneren des Ladens vorbereiten. Die Besucher werden interaktiv an der Installation mitwirken, weil sie die einzelnen Lichtelemente, seine »bloobs«, selbst an- und umordnen können. So sind die Passanten der Fußgängerzone zu einem fortwährenden Spiel eingeladen, nämlich immer wieder einmal in die Installation einzutreten und sie neu zu gestalten.
Kunstverein Barsinghausen e.V. www.kunstverein-barsinghausen.de
hier einige eindrücke der lichtinstallation in der st. martinskirche, atmosphärische fotos von stefan knepper! danke an alle schwarmkünstler/innen und alle helfer beim mitternächtlichen abbau! besonderen dank gilt claudia und arne von feinkost lampe für die tolle organisation, manu delago und das treppenhausorchester für die feine musik.
… und gleich termin vormerken: im nächsten jahr „nur bei garantiert regen“.
Zum Abschluss des Kultursommers dürfen sich die Sommergäste auf eine musikalische Uraufführung freuen. Dem würdigen Ambiente des Lindener Von Alten Gartens widmet der Tiroler Schlag-Experte und Hang-Virtuose Manu Delago, der schon mit Stars wie Björk tourte, zusammen mit seiner Band und dem Orchester im Treppenhaus einen Rausch fragiler Harmonien zwischen orchestraler Lust, kammermusikalischer Intimität und lasziver Triphoptronic.
Für weitere sinnliche Genüsse sorgen luftige Plattenkisten die spielerisch musikalische Weltgrenzen verschmelzen, ein Ambiente aus sommerlichen Verweilinseln und ein vegan-kulinarisches Angebot von Veganes Hannover ganz im Sinne des „Feinkost Lebens“. Aber auch die eigene Picknickdecke darf gerne ihren Wiesenplatz finden, dort wo die Lichtkörbe des Lichtbildhauers Franz Betz darauf warten von den Gästen mit Schwarmlichtfeuern entfacht zu werden, das den Sommersternen leuchtende Grüße aus Linden schickt.
Samstag, 30. August, Einlass 18 Uhr, Konzert 20 Uhr
Von Alten Garten, Eingang Posthornstrasse, 30449 Hannover
Eintritt: 10,- / Kinder bis 12 Jahre frei
Ausstellung mit Kunstaktion ergänzt / Tochter einer Zwangsarbneiterin zu Gast
BAD EILSEN (wa). „Ich habe versucht mich in meine Mutter hineinzuversetzen“, sagt Joanna Szukala. Sie ist das erste Mal in Schaumburg. Das erste Mal in Bad Eilsen, ihrem Geburtsort. Joanna Szukala ist 1944 im ehemaligen „Haus Eden“ (heute Seniorenheim Residenz am Harrl), als Tochter der polnischen Zwangsarbeiterin Adela Czepiel geboren. Zwei Jahre später ging es für Mutter und Tochter zurück in die Heimat. Vergangenen Freitag war Szukala bei der Eröffnung der Ausstellung „Bückeburg unterm Hakenkreuz“ im Hubschraubermuseum zu Gast.
Die Projektgruppe „Zwangsarbeit“ aus Berlin hat über ein Jahr lang intensiv recherchiert und mit Zeitzeugen aus Bückeburg, Polen und Weißrussland gesprochen. Diese bewegende Zeitreise können Besucher ab sofort bis zum 22. Juni anhand von Informationstafeln, alten Fotos und den Berichten der Zeitzeugen erleben. Einen Tag später hockt Joanna Szukala am Marktbrunnen mit einem Bohrer in der Hand. Neben ihr der Künstler Franz Betz. Gemeinsam befestigen sie an einem Bruchstein symbolisch ein altes paar Schuhe und eine Erinnerungsschrift an die heute 96-Jährige Zwangsarbeiterin Alexandra Grinkewitsch. Die gebürtige Weißrussin ist eine der letzten Zeitzeuginnen, mit der die Projektgruppe „Zwangsarbeit“ sprechen konnte. In einem bewegenden Interview schildert Grinkewitsch, ihre Erlebnisse von der Deportation im November 1942 bis hin zur Zwangsarbeit in der Maschinenfabrik „Wubag“ in Bückeburg. Franz Betz hat mit seiner Kunstaktion „Schuhe, Schwarm, Schmutz! Erinnerung an Zwangsarbeiter“ mehrere Schuhpaare in Bückeburg und Bad Eilsen installiert. Ein weiterer Bestandteil dieser Aktion war ein sogenanntes „Reverse Graffiti“ (Graffiti andersrum). Anstatt Farben auf den Marktplatz zu bringen, wurden mittels Schablonen, Bürsten und einem Hochdruckreiniger Schuhabdrücke und ein „X“ quasi herausgewaschen. Das „X“ steht symbolisch für das Unbekannte und die gestohlene Bewegungsfreiheit, also als Fesseln der Zwangsarbeiter. „Indem die Spuren der Zwangsarbeiter freigelegt werden, möchte ich unsere Erinnerung an diese Menschen erneuern“, sagt Betz. Die Idee zur Kunstaktion entwickelte Betz nach einem Besuch im Dokumentationszentrum des Nationalsozialismus „Topographie des Terrors“ in der Nähe des Potsdamer Platzes in Berlin. Durch das „Reverse Graffiti“ können die Bürger aktiv und künstlerisch etwas zur Erinnerung beitragen. „Museum, Kultur und Stadt werden vernetzt“, sagt Betz. „Man muss sich vorstellen, was wäre, wenn heute an diesem Ort die gleiche Situation entsteht.“
Auch Johanna Szukala wird eine Erinnerung aus Schaumburg mitnehmen: „Es ist ein gutes Gefühl vor Ort gewesen zu sein. Ich werde wohl erst im Nachhinein alles verarbeiten können“, sagt sie. Neben Bückeburg hat Szukala die Kirche in der sie getauft wurde, die Sankt- Josef in Obernkirchen besucht. Fritz Winkelhake führte sie durch ihren Geburtsort Bad Eilsen. Mehr zur Eröffnung der Ausstellung „Bückeburg unterm Hakenkreuz“ lesen Sie in der nächsten Ausgabe des Schaumburger Wochenblattes am 31. Mai. Foto: wa
Schwarmkunst-Aktion soll helfen, sich an die Menschen zu erinnern
VON MICHAEL GRUNDMEIER Bückeburg. Ein einsames Paar
Holzschuhe. Mitten auf dem
Marktplatz. „Hat die jemand
vergessen?“, zeigt sich ein Tourist
irritiert. Seine Frau schüttelt
ratlos den Kopf. „Da hängt
doch ein Schild dran, das ist
was anderes.“ Obwohl: Ganz
unrecht haben die beiden eigentlich
nicht …
Vergessen? Ja, um das Vergessen
geht es tatsächlich bei
dieser Kunstaktion, die im Rahmen
der Eröffnung der Ausstellung
„Bückeburg unterm Hakenkreuz“
stattgefunden hat.
Nur, dass nicht die Schuhe,
sondern der Träger vergessen
wurde. In Bückeburg. Von Bückeburgern.
Neun Paar Schuhe
hat der Künstler Franz Betz
(Hannover) aufgestellt – ein
Paar „gehört“ Boleslaw Soltys,
einem Zwangsarbeiter, der von
Mai 1941 bis vermutlich
Kriegsende für die Deutschen
schuften musste.
Schuhe, Schmutz und Fußspuren
– das war das Leitmotiv
der Aktion, die Künstler Franz
Betz am Rande der Eröffnung
der Ausstellung „Bückeburg
unterm Hakenkreuz“ durchführte.
In Bückeburg, Bad Eilsen
und Helpsen stellte Betz alte
Schuhpaare auf – immer mit
dabei, die in Bad Eilsen geborene
Tochter einer Zwangsarbeiterin,
Joanna Szukala. „Sie hat
in Bad Eilsen die Schuhe ihrer
Mutter aufgestellt – das war für
sie und für uns alle ein bewegender
Moment“, sagt Constanze
Wolk, Kuratorin der Ausstellung
„Bückeburg unterm
Hakenkreuz“. Frau Szukala
selbst hatte deutlich große
Freude an der Kunstaktion auf
dem Bückeburger Marktplatz.
Immer wieder sprach sie mit
Jugendlichen der Oberschule,
„diese Jugendlichen sind so engagiert,
es ist großartig, was
hier passiert“, gibt die Polin zu
verstehen. Über die Einladung
zu der Ausstellung und über die
Ausstellung selbst habe sie sich
sehr gefreut. Wichtig sei ihr,
sagt Szukala, dass an das, was
damals auch ihrer Mutter, einer
Zwangsarbeiterin, die in Bad
Eilsen eingesetzt war, erinnert
werde.
Dass Erinnerung kein anstrengender
Prozess sein muss,
sondern viel Spaß machen
kann, zeigte die sogenannte
Schwarmkunst-Aktion, die das
Anbringen der Schuhpaare und
das Freilegen der Fußabdrücke
mittels „reverse graffiti“ beinhaltete.
„Reverse graffiti“? Ist
eigentlich wie ein „Graffiti“ –
nur umgekehrt. Statt Farbe aufzutragen,
wird mit Wasser der
Schmutz weggespült – hält man
eine Schablone an, wird im Zusammenspiel
von behandelten
und unbehandelten Flächen ein
Muster freigelegt. „Wir wollen
auf diese Weise Bückeburg von
Schmutz, Überdeckungen und
Verkrustungen befreien“, sagt
Franz Betz, Künstler aus Hannover.
Die Zwangsarbeit sei in
ganz Deutschland totgeschwiegen
worden, ergänzt Jacob Venuss
von der Projektgruppe
„Zwangsarbeit“. Über die Jahre
hätten sich durch das Schweigen
Verkrustungen gebildet, die
an diesem Morgen aufgelöst
werden sollten.
Einen (Hinter)Sinn hat auch
das große „X“, das die einzelnen
Spuren miteinander verbindet.
Zum einen steht es für
das Unbekannte, in das die
Zwangsarbeiter geworfen waren,
auf der anderen Seite aber
auch für die stark eingeschränkte
Bewegungsfreiheit,
ihre „Fesseln“.
Quelle: 140528_LZ_ Ausgebeutet bis zum Tod
30.3. vielen dank an die beiden edelhelfer christian fahlke und michael müller und natürlich alle kreativen bloober, die die galaxie mit gestaltet haben.
31.3. die ersten verpackungstüten werden in die gestaltung mit einbezogen, sogar ringelnatz gedichte werden zu papier gebracht. spannende gespräche an der bar, die letzten gäste sind meist die nettesten.
1.4. die barchefin marlene ist voll im galaxienrausch und fotografiert für ihr kunstgeschichtestudium! die bloober erzählen ihre luminale erlebnisse und das team von fahlke & dettmar bringt die bar zum kochen, hits der 70iger und ein orginal light-dj.
heute abend gehts ab 19h weiter…
Li-bloobs
Mit der Aktionscollage „Li-bloobs“ nimmt uns der Lichtbildhauer Franz Betz mit ins Zentrum der Milchstrasse. In der Stereobar werden aus Kugelleuchten neue Sternenkonstellationen, und aus Besuchern Schwarmkünstler. Inmitten von Kolakisten entsteht zur Luminale allabendlich eine neue Galaxie.
am kommenden sonntag den 17.11.13 findet von 15-18 h die aktionscollage L/bloobs im schloss landestrost in neustadt/rgbe statt.
die beste gelegenheit ins zentrum der milchstrasse vorzudringen, eigene sternbilder zu bauen und ganz nebenbei die ausstellung von marc theis und mir zu besuchen
viele hände werden gebraucht, 500 lichtkugeln müssen plaziert werden.
workshop teamprojekt „heimat.familie.zukunft“
mit den schülern désiré, jan, julian, mara und sara.
in zusammenarbeit mit den masterstudenten der uni düsseldorf:
peter ehrat, eva schmitz, sandra schmitz und katharina windorfer.
dokumentation: www.heimat-familie-zukunft.de
unter der schirmherrschaft von „eine chance für kinder“
www.eine-chance-fuer-kinder.de/
ausstellung am 1.6.13 in der kunsthalle faust, hannover
Foto: Antshi von Moos Varanasi / Benares Kunstprojekt „Swarm of signs“ in der Stadt am Ganges Kulturschock – Fehlanzeige, ein bisschen enttäuscht bin ich schon, als ich aus dem klimatisierten Flughafengebäude zum ersten Mal über die Straßen von Varanasi fahre. Zu fremd, zu anders, als dass ich Vergleiche mit Europa ziehen kann. Ich nehme nur Eindrücke auf, etwas, was ich aus meiner künstlerischen Arbeit als Bildhauer kenne, reine Wahrnehmung, Bilder aufsaugen wie ein Schwamm, keine Analyse oder Bewertung. Eine Einstellung, die ich für meinen einmonatigen Aufenthalt in Varanasi bewahren kann. Und doch ist mir vieles vertraut, wie Erinnerungen aus vergangenen Tagen, Gesichter, das Leben am Fluss, die Farben. Stammen diese aus Bilderbüchern vielleicht; Dokumentationen später oder doch ein früheres Leben hier? Neu ist allerdings der Geräuschpegel. In meinem Atelier in Hannover, neben einer Brückengroßbaustelle, bin ich seit 3 Jahren endlosem Lärm ausgesetzt, plötzlich und unvorbereitet. Eine große psychische Belastung für mich – und dann Indien. Eine Kakofonie aus Geräuschen, Signalen der Bewegung, dauerhaft, nachts kaum abschwellend. Und dennoch fehlt diesem Lärm die Aggression, ist er ein Ausdruck von Menschen, Bewegung und Leben und als solcher komischerweise erträglicher für mich. Foto: Antshi von Moos Nach zwei Wochen des Ankommens, Planens und Helfens in der Kriti Residency starte ich das Projekt „Swarm of signs“. Inspiriert durch das Analphabetentum, die gerade stattfindenden Wahlen und die Einsicht der Unmöglichkeit, sich in ein paar Wochen dem Sanskrit zu nähern, finde ich im Fingerabdruck ein zentrales Element individuellen Ausdrucks. Zunächst ist es mein Daumenabdruck auf runden Aufklebern in Neon-Orange, den ich auf Laternenmasten, Mauern, Rikschas klebe. Aufkleber, die ehrfurchtsvoll entgegengenommen werden, ungläubig, dass ich meinen Daumenabdruck einfach über alle Standesunterschiede hinweg hergebe. Bald entsteht der Wunsch, den eigenen Daumen auf die Aufkleber zu bringen. Zum Glück habe ich das Stempelkissen dabei und es entstehen schnell dynamische Gruppen und interessierte Zuschauer. Die Schweizer Medienkünstlerin Antshi vom Moos, die mich fotografisch begleitet, kann dies oft gar nicht so schnell im Bild festhalten. Foto: Antshi von Moos So entstehen über die Tage in der Stadt und am Ganges individuelle Markierungen eines ganz eigenen Navigationssystems der Kritigallery. Menschen kennzeichnen sich, ihre Umgebung und werden Teil der vielen orange-farbenen Punkte und vernetzen sich auf eine ganz neue Art und Weise. Das Projekt samt Aufklebern und Stempelkissen verbleibt als Geschenk und Idee in Varanasi und soll von Künstlerkollegen und –innen, die dort leben und ankommen, weitergenutzt und künstlerisch weiterentwickelt werden. Jugaad, mit diesem Wort für die indische Improvisationskunst komme ich aus Hannover an. Ein Wort, welches mir Wolfgang Hoeltgen vom German Indian Round Table mit auf den Weg gibt. Oft erinnert mich dieser Erfindungsreichtum, mit dem eben Griffbereiten, Verfügbaren an meine künstlerische Arbeit mit Rauminstallationen. Ich entdecke in der Idee des Machbaren und nicht des Möglichen ein Stück der Zerrissenheit, welche uns Europäer es manchmal so schwer macht, die indische Lebensweise zu verstehen. Einen Tag vor meiner Abreise werde ich in einem kleinen Maschinenbauunternehmen, in welchem Elektromotoren wieder instand gesetzt werden, zum Tee eingeladen. Schnell ist die Werkbank frei geräumt und mit einer Zeitung bedeckt, Stühle gibt es nicht. Wir reden über meine Eindrücke, das Leben in Indien und in Europa. Der Geschäftsführer erklärt mir den Unterschied zwischen Chinesen und Indern. Die Chinesen könnten Maschinen bedienen, hätten aber keinerlei Ideen und würden nur kopieren. Die Inder dagegen hätten eine sehr lange handwerkliche Tradition und können gut im Rahmen des Machbaren improvisieren. Jugaad eben. Zum Abschluss schenke ich ihm einen Daumenabdruck, welchen er auf seine Drehbank klebt, einen zweiten für die Bohrmaschine, an der sein Vater arbeitet. Wochen später berichtet eine französische Künstlerin von einer Einladung zum Tee und einem Gespräch über Kunst und Indien, nachdem sie die Aufkleber länger betrachtet hat. Mit diesen beiden Aufklebern bei den Maschinenbauern endet vorläufig mein Beitrag zum Projekt „Swarm of signs“ in Indien. Ein Geschäftsfreund nimmt mich auf seinem Motorrad mit Richtung Ganges, es ist Zeit, Abschied zu nehmen. Franz Betz, Hannover 20.9.12
hier die zeiten, an denen ich in den nächsten tagen in der table dance bar (reitwallstr. 6, hannover) für fragen und etikettieren zur verfügung stehe:
z.b. heute von 15-17h
die wetterprognosen sind für samstag günstig
und ich lade sie/euch ganz herzlich zum
sommerfest & ausstellungseröffnung anbranden
partizipative skulpturen
am kommenden samstag, den 21.7.12 um 19h ein.
alter park an der thönser strasse, großburgwedel
u.a. mit der jazzband hot4jazz, rollmöpsen und
vielen skulpturenbauteilen für schwarmkunstkünstler.
ausstellungsdauer: fr 29.06. bis fr 31.08.2012
alter park an der thönser strasse, großburgwedel (karte) und
kulturkaffee rautenkranz, hauptstraße 68, isernhagen fb
zur ausstellung erscheint ein signierter handbaukasten
in limitierter auflage von 99 exemplaren.
liebgewonnene bauteile können auch vor ort erworben werden
quelle: leinezeitung 11.7.12
über 5000 aufkleber haben schülerinnen und schüler aus seoul und seelze bei der aktionscollage „sel“ verarbeitet. die jungen schwarmkünstler nutzten die buchstaben s, e, l aus dem alphabetz als ausgangspunkt für ihr kunstwerk, das sich von den fensterscheiben bis zu ihren gesichtern erstreckte.
modellfoto himmelszelt
>> Das erleben Sie im Pavillon der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers, der erstmals auf einem Tag der Niedersachsen zugast sein wird. Der Rundpavillon lädt als offenes „Himmelszelt“ ein: er informiert über kirchliche Angebote für Menschen aller Lebensstufen, im ganzen Jahr und in (fast) jedem Ort im Land. Das wird in einer überraschenden künstlerischen Inszenierung gezeigt, die gemeinsam mit dem Künstler Franz Betz aus Hannover realisiert wird.
Christliche Gastfreundschaft wird darin erlebbar bei einem erfrischenden Schluck Wasser und einem Stück Gebäck. Was ist für Sie ganz persönlich „Quelle des Lebens“? Gestalten Sie im Zelt Ihr persönliches Puzzleteil zum Thema und bauen Sie damit zusammen mit vielen anderen Menschen mit an einer wachsenden Quell-Skulptur.
Herzlich willkommen! <<
der tag der niedersachen 2012 findet vom 13.-15.7. in duderstadt statt ->.
text und mehr infos: www.tdn-kirche.de
29.06.2012 , 19.00 Uhr
Vernissage im Alten Park Großburgwedel
„anBranden – partizipative Skulpturen“
Zur Gartenregion 2012 hat sich der Kunstverein Burgwedel/Isernhagen etwas Besonderes ausgedacht.
An drei Terminen können die Besucher mit einem Skulpturenbaukasten selbst zum Bildhauer werden. Die bis zu einem Meter großen Teile werden zur Eröffnung am Freitag, den 29.06.2012, ab 19.00 Uhr von den Bäumen im Alten Park an der Thönser Straße in Burgwedel heruntergelassen. Südamerikanische Sambarhythmen feuern die Besucher an und animieren zu neuen Formen.
Die Teile verbleiben in den Bäumen bis zum Sommerfest am Sonnabend, den 21.07.2012, 19.00 Uhr, wo die Gäste erneut bei einem Schlagzeugkonzert Gelegenheit zum Bildhauern haben.
Den Abschluss bildet am Freitag, den 31.08.2012, 19.00 Uhr, eine große Kunstauktion für ein soziales Projekt, bei der die Skulpturenelemente ersteigert werden können. Als Auktionator konnte Andreas Kuhnt vom NDR gewonnen werden.
Eine begleitende Ausstellung mit der Möglichkeit zum Erwerb eines „Taschenbaukastens“ oder der Motive als Plakat, findet im KulturKaffee Rautenkranz, Hauptstraße 68, in Isernhagen FB statt.
Idee und Realisierung: Franz Betz, Lichtbildhauer Hannover
Illustration: Della, PopArt-Künstler Hannover
Veranstalter: Kunstverein Burgwedel/Isernhagen artclub e.v.
Ausstellungsdauer: Freitag , 29.06.2012 bis Freitag 31.08.2012 Alter Park an der Thönser Straße Großburgwedel und
KulturKaffee Rautenkranz, Hauptstraße 68, Isernhagen FB.
Eine Schwarmkunstaktion in Hannover zum Wa(h)rencharakter von Sexualität und Kunst
Den ganzen Sommer 2012 werden das Historische Museum, hannoversche
Straßen zwischen dem Museum und dem Marstall, sowie ein Tabledance-Club
zur großen und zur ungewöhnlichen Bühne für die Kunst.
Hinter Strich-Code stehen die Künstlerinnen Ulrike Enders, Dagmar Schmidt, Kerstin Schulz und der Künstler Franz Betz sowie die Journalistin Susanne Lindau. Die fünf haben ein Kunstprojekt ins Leben gerufen, bei dem die Arbeit rund um den käuflichen Sex einerseits und um die käufliche Kunst andererseits durch Lichtskulpturen, Plastiken Fotografien und einer Preisetiketten- Installation hinterfragt wird.
Das „Prostitutionsgesetz“ vom 1.1.2002 machte freiwillige Sexarbeit zu einer legalen Erwerbstätigkeit. Strich-Code will den gesellschaftlichen Diskurs über Sexarbeit zehn Jahre danach anstoßen. Millionen von Sonderpreisetiketten
laden dazu ein, sich mit den Themen Wertschätzung, Transparenz, Intimität,
Sexualität, Käuflichkeit, Kunst und Kommerz neu zu beschäftigen.
flyer als pdf: strichcode_flyer_2012
mehr dazu::
eine begleitende ausstellung zu weiteren arbeiten der künstlerinnen und künstlern ist in der galerie schinkel & sehl in planung: www.galerie-schinkel-sehl.de
shanti raman mit seiner f-io skulptur
mit einem „amazing idea!“ vollendet raman shanti die erste f-io skulptur auf dem indischen subkontinent. das gastgeschenk von franz betz bei seinem arbeitsaufenthalt in der kriti gallery residency in varanasi symbolisiert den interkulturellen austausch mit der indischen kultur.
der skulpturenbaukasten soll nun vor ort noch bemalt werden und könnte ein gutes beispiel für das zusammenwirken beider kulturen sein.